Mauerwerksverbände 

Wechselmauerwerk
Mit der Allan Block Kollektion lassen sich abwechslungsreiche Wechselmauermuster und willkürliche Wechselmauern errichten. Bei den Wechselmauermustern wiederholt sich die Optik alle zwei oder drei Blockreihen. Eine Reihe entspricht der Höhe eines Standardblocks, in etwa 200 mm. Willkürliche Wechselmauern in einer bewehrten Mauer benötigen zur korrekten Verlegung der Geogitter alle zwei oder drei Reihen eine horizontale Oberkante. Überprüfen Sie anhand Ihrer Ausführungspläne die Annordnung der Geogitter.
Achtung:
- Wechselmauerwerke haben immer eine Mauerneigung von 84°
- Geschwungene Stützmauern sollten als 2-reihiges Wechselmauerwerk ausgeführt werden, um Zuschnitte und Anpassungen zu minimieren.
- Sowohl bei Standardmauerwerksverbände als auch für Lite-Wechselmauerwerk sollte die Basisreihe aus einer Reihe gleichgroßer Standardblöcken bestehen.
- Für jeweils 3 m Mauerlänge benötigen Sie 9 Standardblöcke.

Basisreihe mit Standardblöcke versetzen und verdichten

Geogitter einbauen

Die erste Mauerreihe versetzen und die Blockkerne mit Mauerschotter verfüllen.
1. Schritt: Aushub und Basisreihe versetzen
Der Aufbau der Basisreihe ist detailliert auf Seite 23 beschrieben. Die Kapitel sind wie folgt gegliedert: 1) Vorbereitung und Aushub 2) Sohlmaterial einbringen 3) Aufbau der ersten Mauerreihe 4) Mauerschotter und Hinterfüllmaterial einbringen sowie 5) Verdichten.
MERKE: Die Basisreihe sollte komplett aus Standardblöcke bestehen. So können Sie schneller ausgleichen und bauen.
Schritt 2: Geogitter einbauen
Dieses Beispiel erfordert eine Geogitterlage auf der Basisreihe. Folgen Sie den Angaben Ihres Ausführungsplans.

- Entfernen Sie alles überschüssige Material von der Oberfläche der Basisreihe. So erhalten Sie eine ebene Grundlage für das Geogitter und die nächste Mauerreihe.
- Schneiden Sie das Geogitter auf die vorgegebene Länge. Beachten Sie dabei die Herstellerangaben bezüglich Festigkeit und Zugrichtung. Die exakte Größe und Einbaulage finden Sie in Ihren Konstruktionsplänen.
- Legen Sie die Schnittkante an die Rückseite der erhöhten Frontlippe. Rollen Sie nun das Geogitter in der vorgegebenen Länge von den Stützmauer in den Hinterfüllbereich ab.
Schritt 3: Wechselmauerwerksreihen versetzen

Mauerschotter und Füllmaterail werden parallel zur Stützmauer verdichtet

Verdichten Sie zunächst auf den Blöcken, und dann das Schotter. Das Füllmaterial erst, wenn der Verbandsabschnitt fertig ist

Geogitter einbauen und weitere Verbandsabschnitten versetzen. Springender Verband
Dieses Beispiel stellt ein 2-reihiges Wechselmauerwerk dar. Prüfen Sie anhand Ihrer Pläne den optimalen Verband für Ihr Projekt.
- Die erste Mauerreihe wird direkt auf das Geogitter und die Basisreihe versetzt.
- Prüfen Sie die Blöcke auf Höhe und korrigieren Sie, falls nötig. Nun ziehen Sie das Geogitter faltenfrei stramm, um es anschließend zu befestigen.
- Verfüllen Sie die Hohlkammern der Blöcke und einen 30 cm breiten Bereich dahinter mit Schotter. Die Verdichtung in den Kammern können Sie mit dem Schaufelstiel vornehmen. Kontrollieren Sie die Blöcke auf ihre Höhe. Weitere Informationen zur Verdichtung in den Kammern sind unten beschrieben.
- Hinter dem mit Schotter verfüllten Bereich verwenden Sie geeigneten Boden. Die Schichtdicken des Schotter- und Hinterfüllmaterials dürfen vor dem Verdichten nicht mehr als 20 cm betragen. Die Blockhöhe wird nicht immer mit jeder Lage abschließen. Kontrollieren Sie die Blöcke auf Höhe.
- Mit einem geeigneten Plattenrüttler wird jetzt der Mauerschotter und das Füllmaterial hinter der Stützmauer in maximal 20 cm dicken Schichten lagenweise verdichtet. Zunächst hinter der Stützmauer und dann jeweils in Bahnen bis zum Hinterfüllbereich. Die Materialien werden auf mindestens 95% der Proctordichte verdichtet.
- Überprüfen Sie die Geradlinigkeit der Blöcke und stellen Sie den Rest des 2-reihigen Verbands fertig. Verfüllen Sie die Hohlkammern der Blöcke und den Bereich dahinter mit Schotter. Im Anschluss an den Hinterfüllbereich kann geeigneter örtlicher Boden verwendet werden. Überprüfen Sie Geradlinigkeit und Versatz.
- Nachdem die erste Mauerreihe des Wechselmauerwerks fertiggestellt ist, verdichten Sie mit einem Plattenrüttler den Schotter in den Hohlkammern der Blöcke und dahinter. Der erste Durchgang mit dem Verdichtungsgerät erfolgt direkt auf der Mauerreihe.
- Anschließend verdichten Sie das Hinterfüllmaterial unmittelbar dahinter, und zwar in Bahnen parallel von der Stützmauer bis zum Hinterfüllbereich. Verdichtet wird auf mindestens 95% des Standard Proctors. Blöcke ausrichten und auf Versatz überprüfen.
- Prüfen Sie die Konstruktion auf Höhe, Geradlinigkeit und Flucht. Höhendifferenzen können bei Bedarf mit Unterlegscheiben ausgeglichen werden; dabei beträgt die maximale Dicke 3 mm pro Mauerreihe.
4. Schritt: Versetzen der 2. Wechselmauerwerksreihe
Kontrollieren Sie anhand Ihrer Ausführungspläne, ob bei der nächsten Mauerreihe eine Geogitterlage erforderlich ist.
- Wiederholen Sie den 2. Schritt, um die Geogitterlagen - falls nötig - zwischen den Blöcken einzubauen.
- Wiederholen Sie den 3. Schritt bei jeder Mauerreihe, die jeweils im Halbverband bzw. Läuferverband versetzt wird.
MERKE: Halten Sie alle schweren Geräten mindestens 1 m von der Rückwand entfernt!
5. Schritt: Stützmauerabschlüsse und Mauerkronen
Der Mauerabschluss wird bei einem Wechselmauerwerk auf die selbe Weise erstellt wie bei einem Mauerwerk mit einer einheitlichen Blockgrösse. Konstruktionsdetails dazu finden Sie auf Seite 40. Es ist jedoch im Gegensatz zu einem Mauerwerk mit einer einheitlichen Blockgrösse beim Wechselmauerwerk darauf zu achten, dass die Mauerkrone mit einem ebenen Verbandabschnitt abgeschlossen wird.
- Verwenden Sie für die oberste 20 cm starke Schicht einen undurchlässigen Boden.
Aufbautipps für das Wechselmauerwerk

- Erfordert die Stützmauer aufgrund der Statik im Abstand von 40 cm eine Geogitterlage, ist ein 2-reihiger Verband des Wechselmauerwerks zu wählen. Ist im Abstand von 60 cm eine Geogitterlage notwendig, eignet sich der 3-reihige Verband des Wechselmauerwerks.
- Wenn Sie einen wilden Verband planen, muss der Abschluss der Mauerreihe höhengleich sein, damit das Geogitter sachgerecht befestigt werden kann.
Verdichten beim Wechselmauerwerk

Die Verdichtung in den Hohlkammern muss beim Wechselmauerwerk regelmäßig erfolgen. Ein Schaufelstiel eignet sich für die Verdichtung des Schotters in den unterschiedlich hohen Blöcken. Die Hohlkammern müssen nach dem Verdichten wieder ganz mit Schotter aufgefüllt werden.
So verdichten Sie lageweise die 20 cm dicken Schichten. Für die Verdichtung des Schotters direkt hinter den Blöcken können Sie, wie in diesem Handbuch beschrieben, einen leichten Plattenrüttler verwenden.
Jede Mauerreihe ist nach Fertigstellung in der Höhe auszurichten. Mit dem Plattenrüttler wird der Schotter auf der Oberfläche der Blöcke verdichtet. Nun wird die erforderliche Geogitterlage eingebaut und die nächste Mauerreihe versetzt.
Möglichkeiten mit Wechselmauerwerken
Die AB Kollektion wird für eine einfache Montage eines Wechselmauerwerks in zahlreichen Größen gefertigt. Sie können zudem unterschiedliche Mauerwerksverbände kombinieren. In diesem Baukastensystem passt ein Block zum anderen.
Wechselmauerwerk abschließen
Ein Wechselmauerwerk kann mit Abtreppungen abgeschlossen werden. Beim Abschluss wird das Muster unterbrochen und nach Belieben vervollständigt.
Bögen
Bögen sind bei einem 2-reihigen Verband einfacher zu erstellen als bei einem 3-reihigen Verband, der mehr Passarbeit und Zuschnitte erfordert.
Innenbögen sind einfacher zu erstellen, wenn ein enger Blockabstand in der Stützmaueransicht eingehalten wird. Erfordert die Situation noch engere Kurven, müssen eventuell Teile der Blockunterkante entfernt werden.
Außenbögen werden durch die Mauerneigung mit zunehmender Höhe immer enger. Es gibt drei Möglichkeiten, wie Sie bei engen Aussenbögen dennoch eine passende Lösung finden:
- Erweitern Sie den Abstand zwischen den Blöcken an der Basisreihe, so dass die letzten Blockreihen nur einen minimalen Zuschnitt erfordern.
- Verkürzen Sie die Blocklängen mit einem Zuschnitt. Verwenden Sie für den Zuschnitt ein Diamantsägeblatt.
- Entfernen Sie Teile der Blockunterkante
Die beste Lösung bei Bögen ist ein 2-reihiges Wechselmauerwerk.

Wechsemauerwerk mit Ecken
Ecken
Außenecken sind mit AB Eckblöcken einfach zu bauen.
- Sie starten an der Ecke und setzen den Stützmauerbau in beiden Richtungen fort.
- Wenn ein Wechselmauerwerk mit einer Ecke abschließen soll, können Sie jedes Format einsetzen, um den Übergang zu den Eckblöcken herzustellen.
Merke: Beginnen Sie immer am tiefsten Punkt der Basisreihe. Dann brauchen Sie bei den nächsten Mauerreihen an der Ecke weniger Zuschnitte.
Innenecken werden genauso wie beim normalen Mauerwerk aufgebaut.

Wechselmauerwerk mit Stufen
Stufen
Verwenden Sie beim Einbau von Stufen in ein Wechselmauerwerk den Normalstein AB.
Auftreppungen
Beginnen Sie immer am tiefsten Punkt der Basisreihe.
Weitere Konstruktionstipps
- Versetzen Sie die aufeinander geschichteten Verbandsabschnitte zueinander. So erhalten Sie durch das verschobene Fugenmuster ein stimmiges Gesamtbild.
- Stützmauern mit mehreren Innen- und Außenbögen sind mit einem 2-reihigen Wechselmauerwerk einfacher herzustellen.